Weihnachtliche Genüsse: Vorsicht vor Zutaten
18.12.2023

Kekse, Weihnachtsstollen und duftender Punsch. Nicht jedem versüßen diese vorweihnachtlichen Leckereien die Adventszeit. Für Menschen, die allergisch auf Lebensmittel reagieren, ist die Weihnachtszeit aufgrund der vielen versteckten Gefahrenquellen eine besondere Herausforderung. Vor allem Nüsse, Äpfel und die klassischen Weihnachtsgewürze wie Anis, Zimt, Nelken und Kardamom zählen zu den Allergieauslösern in der kalten Jahreszeit. Achtung: Nüsse können auch in geringer Menge in Lebensmitteln enthalten sein (z.B. in Vollmilchschokolade, wenn vorher in derselben Maschine Nussschokolade produziert wurde). Hier sollte man auf den Warnhinweis „Spuren von...“ auf Verpackungen achten. Auch Weizenmehl, Kuhmilch und Eier – die Grundzutaten für das meiste Weihnachtsgebäck – können bei Allergikern unangenehme bis lebensbedrohliche Symptome auslösen. Am Weihnachtsabend selbst ist oft Fisch das traditionelle Festessen – eine Fischallergie gilt als eine der gefährlichsten Nahrungsmittelallergien.

Bei einer Nahrungsmittelallergie reicht schon ein Bissen oder ein Schluck, um Beschwerden zu verursachen (treten innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Verzehr auf):

» Starker Juckreiz, Rötungen und Nesselausschlag am ganzen Körper

» Übelkeit bis zum Erbrechen, heftige Bauchschmerzen und Durchfall

» Schwellung im Gesicht und im Rachen

» Atemprobleme

» Im Extremfall: Blutdruckabfall, Schwindel, Kollaps (Anaphylaxie)

Eine „echte“ oder „primäre“ Nahrungsmittelallergie ist glücklicherweise eher selten. Häufiger stecken sogenannte Intoleranzen, wie z.B. gegen Milch- oder Fruchtzucker oder andere Lebensmittelbestandteile hinter den Beschwerden. Eine so genannte Kreuzreaktion („sekundäre“ oder „Pollen-assoziierte“ Nahrungsmittelallergie) ist Folge einer bereits bestehenden Allergie (häufig gegen Pollen). Die Eiweißstrukturen der Pollen sind denen der Nahrungsmittel so ähnlich, dass sie die Abwehrkräfte unseres Körpers verwechseln und ebenfalls (meist mildere) Beschwerden auslösen. Birkenpollenallergiker können zum Beispiel auch auf Kern- und Steinobst, Soja (nicht: Sojasauce oder Sojabohnenpaste), Nüsse, Karotten, Kiwi, Feige reagieren, Beifußpollenallergiker auf Sellerie, Honig, Kamille, Curry, Mango, Litschi.

Erste Anzeichen einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit sollten jedenfalls ernst genommen und beim allergisch geschulten Facharzt abgeklärt werden!

Info-Tipp: Ratgeber Nahrungsmittel-Unverträglichkeit